Einkehrtag Klasse 8A
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- Kategorie: Schulleben
- Veröffentlicht: Mittwoch, 06. April 2022 08:43
- Geschrieben von Isabella Beinl
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Am 24.3.2022 war es nach drei Jahren wieder so weit: Die 8A verließ nach der 4. Stunde die Schule! Dabei handelte es sich jedoch weder um einen Streik noch um einen kompletten Motivationsverlust - nein, es war wieder Zeit für eine lange, beschwerliche Reise ins Land der inneren Ruhe und der gemeinschaftsstärkenden Übungen, auf gut deutsch gesagt: Die 8A fuhr auf die Einkehrtage!
Dies bedeutete neben Vorfreude allerdings für einige Schüler auch den temporären Verzicht auf die geliebten „Tschigg“, Alkohol und das eigene Auto, denn die Anreise war zwar einerseits unbetreut, musste andererseits aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigt werden - eine nur schwer tolerierbare Nachricht für manch´ freudigen Luftverschmutzer!
Wer jedoch die Anreise zum Jungscharhaus Mutters hinter sich gebracht hatte, wurde reich belohnt - mit der Aufgabe der Zimmereinteilung! Hatten sich die erbitterten Kämpfe ums 8-Bett-Zimmer schließlich gelegt, war es Zeit für das Hauptprogramm im Garten: Die 8A musste sich in Gruppenübungen gefährlichsten Aufgaben wie der Überwindung eines Sprungseils stellen, die wenigen Überlebenden durften nachher Plakate beschriften und sich die Briefe, die sie jedes Jahr im Religionsunterricht an sich selbst geschrieben hatten, durchlesen. Nach einem angenehmen halben Tag in der Mutterer Einöde war es schließlich Zeit fürs Abendessen - selbstgekochte Nudeln mit Fleisch- oder Tomatensoße, wobei die Zubereitung wohl nicht ganz reibungslos verlief, zumindest konnte man dies in der kurzen Zeit vermuten, in der man sich als Außenstehender in der Küche aufhalten konnte, ohne mit verärgertem Geschrei hinausgejagt zu werden.
Wer sich nach 5kg Nudeln und Eis als Dessert allerdings noch nicht sattgegessen hatte, durfte sich noch Marshmallows und Stockbrot am Lagerfeuer anbraten, den lieblichen Weisen seiner Mitschüler mit Gitarrenbegleitung lauschen, sich einen angenehmen, verbrannten Duft vom Lagerfeuer aneignen und, im Falle der Autorin, trotz Decke fast zu Eis erstarren. Nach einigen Stunden an der Feuerstelle war es schließlich Zeit zu schlafen, bzw. alternativ bis vier Uhr früh Uno zu spielen, nur um sich am nächsten Morgen über die eigene Müdigkeit zu wundern!
Das Frühstück bestand am nächsten Tag aus diversen Marmeladen, Nutella, Semmeln und kiloweise Bananen, die Prof. Bachlechner-Kraler wohl aus Hoffnung, unsere Gesundheit noch retten zu können, mitgebracht hatte. Darauf begab sich die Klasse wieder einmal in den Garten, wo weitere Gruppenspiele folgten, die unter anderem die Bildung eines „Mobbing-Kreises“ beinhalteten, in dem mehrere Schüler sowie Frau Prof. Bachlechner-Kraler unter dem Vorwand eines „Vertrauenstests“ wild umhergeschleudert und schließlich zu Boden geworfen wurden. (Wer dort war, weiß, dass es lustiger war als es klingt!). Danach war es schon Zeit für die letzte Aufgabe: Diesmal sollten die Schüler die Reste ihres Selbstwertgefühls durch das Schreiben und Erhalten von netten Briefchen für bzw. von ihren Mitschülern stärken. Als auch dies erledigt war, hatten die Schützlinge endgültig genug und bestanden darauf, keine Pizza als Mittagessen einnehmen zu wollen, sondern lieber gleich zusammenzupacken, das Haus zu reinigen und schließlich aus Mutters abhauen zu dürfen!
So, jetzt aber Spaß beiseite: Es waren zwei sehr schöne Tage in Mutters, von der unsere Klassengemeinschaft definitiv auch noch jetzt, am Ende unserer Schulkarriere, profitieren konnte. Dankeschön an Frau Prof. Bachlechner-Kraler, Herrn Prof. Fuß, den Herrn Direktor und alle, die uns zu diesen tollen Einkehrtagen verholfen haben!
Isabella Beinl, 8A