72 Stunden ohne Kompromiss 2021
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- Kategorie: Schulleben
- Veröffentlicht: Sonntag, 07. November 2021 14:52
- Geschrieben von Adrian Mayr
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oder besser gesagt, das diesjährige 48 Stunden ohne Kompromiss Projekt fand in Achenkirch statt. Heuer ging es um das Bauen eines Hochbeetes für ein Heim für betreutes Wohnen. Die Challenge dabei bestand darin, das Hochbeet so zu konstruieren, dass es auch für Rollstuhlfahrer leicht zugänglich ist. Dieser speziellen Aufgabe stellten sich heuer sechs Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen. Ungünstiger Weise fiel das Projekt mit der Pauliner Messe zusammen, was das Projekt um einen Tag verkürzte und leider verhinderte, dass die 6. Klassen daran teilnehmen konnten.
Nichts desto trotz starteten wir am Mittwoch, dem 13. Oktober 2021, bepackt mit Werkzeug und Schlafsäcken los nach Achenkirch. Unsere Aufgabe war es allerdings nicht nur das Hochbeet selbst zu bauen, sondern auch die Materialine möglichst kostengünstig zu erwerben. Glücklicherweise gelang es uns bereits am Mittwoch neben dem gemütlichen Einrichten in unserer Behausung noch von dem nahegelegen Tischler „Sarg“ und dem Bauhaus „Lang“ alle Materialien zu erhalten. Diese große Hilfsbereitschaft und Anteilnahme zu erleben war sowohl faszinierend als auch schön. Den restlichen Mittwoch verbrachten wir bei Tee und Kakao damit, unser Beet zu planen.
Früh donnerstags machten wir uns schon daran die zur Verfügung gestellten Materialien abzuholen und starteten den Bau. Wie bei jeder Arbeit mit Holz stießen wir auf technische Schwierigkeiten, doch nichts konnte uns aufhalten, summa summarum lief es nämlich sehr gut und nahezu problemlos. Innerhalb eines Tages stand die Rohform unseres Beetes vor uns mit eigens von uns angefertigten Holzherzen dabei. Schwierig wurde es dann, als wir versuchten unser Beet, mithilfe von Hülsen aus Metall, in der Erde zu verankern, denn eine der Hülsen schien sich zu wehren. Leicht frustriert gingen wir schließlich zum Abendessen. Das Personal und die Senioren dort waren unfassbar freundlich und bemühten sich unsere Abende so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Druckluftgewährschießen im nahegelegenen Schützenheim und Spieleabend im Jugendzentrum Achenkirch. Das gesamte Projekt und die Zeit, die wir dort verbringen durfte, bot uns jede Menge Gelegenheiten zu Lachen und Spaß zu haben.
Am Freitagmorgen erwartete uns ein überraschende Kälte. Bei null Grad wurden die letzten Arbeiten am Beet getan. Folie anbringen, Deckbalken anbringen und das schwierigste – das Verbinden mit der Erde. Doch weder arktische Temperaturen noch hülsenbedingte Schwierigkeiten konnten, die grasen Gärtner (unser Gruppenname) aufhalten. Schlussendlich, nach einem letzten anstrengenden Arbeitsvormittag stand das Beet, wo es stehen sollte, und strahlte in der Sonne. Voller Stolz blickten wir auf unser fertiges Projekt hinab.
Zur Feier des Tages gab es noch ein Oktoberfest mit den Bewohnern. Neben Urkunden erhielten wir noch Schokolade, Pralinen und selbstgenähte Herzen. Die sprichwörtliche Herzlichkeit mancher Leute war definitiv für uns das größte Dankeschön. Wir konnten viel über Holzarbeiten, Sägen, Bohrer und uns selbst lernen und hatten wirklich eine schöne und unvergessliche Zeit, an die wir uns wohl noch sehr lange erinnern werden.
Adrian Mayr (8B)